41 Tonnen Kronkorken für die Kinderhospizarbeit

Teamleiterin Vanessa Fritzen (links) nahm mit großem Dank die Spende vom Stobbemeyer (rechts) und seiner Lebensgefährtin Erika Gerhards entgegen.

Bernd „Stobbemeyer“ Meyer und seine Lebensgefährtin Erika Gerhards überbringen die Früchte aus einem Jahr harter Arbeit

Sie sind in Saarbrücken-Gersweiler die Herrscher*innen über die Kronkorken. Bernd Meyer, besser bekannt als „Stobbemeyer“, und seine Lebensgefährtin Erika Gerhards sind umringt von einer Flut von Kronkorken. Täglich bringen Ihnen fleißige Sammler*innen aus dem Saarland und darüber hinaus die gesammelten Kronkorken. Bernd Meyer dazu: „Das Ganze ist mittlerweile ein Fulltime-Job geworden. Von morgens bis spät abends sind wir viele Male draußen an unserem Hänger und verladen die Kronkorken, die man uns bringt.“ Und das alles erfolgt rein ehrenamtlich, um aus den Erlösen des Altmetalls die ambulante Kinderhospizarbeit des Kinderhospiz- und Palliativteam Saar zu unterstützen. „Wir fahren knapp 100 Touren im Jahr mit dem Hänger zum Schrotthändler, um dort abzuladen, zu wiegen und den Erlös zu sammeln und zu dokumentieren. Das kostet nicht nur Kraft, sondern auch Geld und vor allem eine Menge Zeit.“ ergänzt Meyer. Doch die Beiden warten nicht nur bis ihnen die Kronkorkensammler*innen etwas vorbeibringen, sondern sind auch selbst zu Sammelstellen unterwegs. Neben Privatpersonen sammeln mittlerweile auch zahlreiche Firmen, Schulen und Einrichtungen jeglicher Art die kleinen Verschlüsse, um Sie dem Stobbemeyer zu übergeben. 

Seit über 15 Jahren sind Sie mit dem Sammeln schon zugange und durch die Kreise, die die Aktion gezogen hat, werden es jedes Jahr mehr. Im Jahr 2023 konnten Sie Stand jetzt sage und schreibe 41 Tonnen an Kronkorken sammeln und beim Verwerter zu Geld machen. Das ist ein neuer Rekord und die Summe, die an das Kinderhospiz- und Palliativteam Saar übergeben werden konnte, toppt alle bisher dagewesenen Zuwendungen. Genau 5.522,84 € konnten mit voller Stolz, aber auch ein wenig Erschöpfung, an Vanessa Fritzen, Teamleiterin des Ambulanten Hospizdienstes, übergeben werden.

Jetzt gönnen sich Meyer und Gerhards eine kurze Pause. Aber die wird nicht lang anhalten. Denn eins ist sicher: das Sammeln geht weiter und schon in wenigen Tagen werden die ersten Kronkorken für das neue Jahr wieder abgeliefert. Einen Wunsch für die Zukunft hat der Stobbemeyer noch: „Wir merken, dass es nicht mehr so gut geht wie noch vor 15 Jahren. Wenn es jemanden gibt der uns einen Teil der Arbeit abnehmen könnte, wäre das eine große Erleichterung für uns. Aber noch machen wir weiter so gut es eben geht.“

Das ganze Kinderhospiz- und Palliativteam Saar dankt von ganzem Herzen für dieses großartigen und über Jahre hinweg geleistete Engagement und freut sich, mit dem Geld zahlreichen Kindern therapeutische Reitstunden ermöglichen zu können. Denn der Wunsch der Beiden ist es, dass das gesammelte Geld dafür eingesetzt wird.