Die Auswertung von ca. 71.000 Sterbedokumenten aus zwei deutschen Großstädten zeigt, dass mindestens jede fünfte Person, die im eigenen Zuhause verstirbt, sozial unbegleitet ist und frühestens am Folgetag aufgefunden wird. Die Anzahl dieser unentdeckten Todesfälle hat deutlich zugenommen, wobei die Zunahme für Todesfälle mit einer Liegezeit von mehr als acht Tagen doppelt so hoch wie für die Gesamtgruppe ist. Dies zeigt, dass immer mehr Menschen nicht nur die soziale Begleitung in der finalen Sterbephase, sondern mutmaßlich auch regelmäßige Sozialkontakte im Alltag fehlen, durch welche der Todeseintritt zeitnah bemerkt wird.
Susanne Loke stellt die Forschungsergebnisse ihrer vielschichtigen sozialwissenschaftlichen Analyse dar und verdeutlicht die Konsequenzen für die Prävention und Intervention von Einsamkeit, sozialer Isolation und Exklusion wie auch der Folgeerscheinungen eines einsamen Sterbens und unentdeckten Todes.
Das Saarbrücker Hospizgespräch richtet sich an Betroffene und ihre Angehörigen, an Ärzt*innen, Pflegende und andere medizinische Berufsgruppen, an Seelsorger*innen und Sozialarbeiter*innen, an ehrenamtlich Tätige und alle Interessierten jeglichen Alters.
Hinweis für Ärzte: Die Veranstaltung ist durch die Ärztekammer des Saarlandes mit 3 Weiterbildungspunkten zertifiziert.
Wir bitten Sie zur besseren Planung um eine vorherige Anmeldung Ihrer Teilnahme am Saarbrücker Hospizgespräch. Diese können Sie direkt hier bis zum 21.06.2024 vornehmen.